Der Begriff "unsichtbare" Unterwäsche mag etwas irreführend klingen und auch die weit verbreitete englische Version "invisible" Underwear sorgt mitunter für fragende Gesichter. Diese etwas merkwürdigen Bezeichnungen werden für Unterwäsche und figurformende Shapewear genutzt, die Aufgrund ihrer Beschaffenheit kaum bis gar nicht unter normaler Kleidung zu erkennen ist. Die Wäschestücke sind nahtlos gefertigt oder besitzen sehr flache Nähte, die sich unter dünner Oberbekleidung nicht abzeichnen. Die Körbchen bzw. Cups dieser BHs sind glatt und können daher auch unter eng anliegender Kleidung getragen werden. Auch ein figurbetonter Push Up BH mit einer glatten Schale kann seine Aufgabe auf diese Weise im Verborgenen erfüllen, so dass die Brüste betont und angehoben werden, ohne dass störende Abdrücke der BH-Cups duch die Kleidung hindurch zu sehen sind. Unabhängig von der Cupgröße des BHs, können sich auch bei kleinen Körbchengrößen wie A75 unerwünschte Abdrücke auf dünnen Pullovern oder Shirts abzeichnen, wenn es sich nicht um einen invisible BH handelt.

Etwas passender und auch besser verständlich sind die Begriffe seamless oder seamfree, die englischen Bezeichnungen für "nahtlos", die man häufig bei Slips und anderen Unterteilen findet. Ein nahtloser Slip kann bedenkenlos unter einer dünnen Hose getragen werden. Der Saum des Höschens ist so unauffällig gearbeitet, dass sich unter der Hose keine auffälligen Abdrücke abzeichnen. Bei der Kleiderwahl sollte noch beachtet werden, dass die Unterwäsche entweder zur Hautfarbe oder zur Oberbekleidung passend gewählt werden sollte. Ein nahtloser, schwarzer Slip wird unter einer sehr dünnen weißen Hose vermutlich sehr deutlich zu sehen sein. Die Farbwahl spielt hier also eine wichtige Rolle.